Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Adelsried

Wolfgang Janka (WJ) 

Pfarrdorf (Pfd)

Bezirk Schwaben, Lkr. Augsburg, Gde. Adelsried

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

Kommentar
Belege wie 919 (verunechtet 12. Jh.) Heinrich und Berthold von Adeloldesriet (Zeugen einer Schenkung an das Kloster St. Mang in Füssen)1 und [12. Jh.] Berinhart de Adoltesrutin (Zeuge einer Schenkung an das Kloster Rottenbuch)2 können aus sprachlichen und kontextuellen Gründen nicht wie im »Lexikon schwäbischer Ortsnamen«3 auf Adelsried bezogen werden.

Mundartformen

[ā̀dl̥dsrį̄́əd]
Heretsried Alois Dicklberger 
[ādldsrį̄əd]
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Adels 2·ried 1
1. Grundwort
mhd. riet ›ausgereuteter Grund (Rodung), Ansiedlung darauf‹1
2. Bestimmungswort
mhd. Personenname (Vollname) Adelhart 2 im Gen. Adelhartes
3. Zusatz (temporär)
zur Unterscheidung vom lautlich ähnlichen Aretsried [s. dort]
nhd. Adjektiv unter ›tiefer gelegen‹3
Namenbedeutung
›Rodungssiedlung des Adelhart‹
4
Kommentar Da Belege wie Adeloldesriet nicht hierher gehören (s. Kommentar zu den historischen Schreibformen), kann das Bestimmungswort nicht mit Wolf-Armin v. Reitzenstein5 zum Personennamen Adelold6 gestellt werden.
Für Rückmeldungen und weitere Hinweise erreichen Sie uns unter der Adresse: ed.wdab.glbk@nemanstro